Frostsicherheit bei Monoblock-Wärmepumpen – Risiken & Lösungen im Überblick

Westech Solar e.U.
2025-04-03 16:55:00

Monoblock-Wärmepumpen gelten als platzsparend, leise und effizient – doch sie haben eine Besonderheit: Wasserführende Komponenten befinden sich außerhalb des Gebäudes. In kalten Wintern kann das zu Problemen führen, wenn das System nicht aktiv beheizt oder umgewälzt wird. In diesem Beitrag zeigen wir dir, wie du Monoblock-Wärmepumpen frostfest planst – ohne unnötigen Stromverbrauch.

Typische Gefahrenquellen bei Monoblock-Wärmepumpen

  • Außeneinheit mit wasserführenden Leitungen
  • Verbindungsleitungen schlecht gedämmt
  • Fehlende Notstromversorgung oder Entleerung
  • Stromausfälle im Winter – eine der größten Gefahren
  • Ungeprüfte Heizbänder mit hohem Energieverbrauch

Methoden zur Frostvermeidung – effizient & durchdacht

Frostschutzventile – clevere Lösung für den Betrieb mit Wasser

Frostschutzventile öffnen sich automatisch bei Temperaturen um den Gefrierpunkt und lassen Wasser aus dem System ab, bevor es gefrieren kann. So kann das System mit klarem Wasser betrieben werden – dem effizientesten Wärmeträgermedium überhaupt.

Vorteile:

  • Betrieb mit Wasser statt Glykol → bessere Wärmeübertragung
  • Keine Beeinträchtigung des Wirkungsgrads der Wärmepumpe
  • Wartungsarm und funktionssicher, wenn korrekt eingebaut

Wichtig: Funktionieren nur, wenn sie am tiefsten Punkt der Anlage sitzen, frei entleeren können und regelmäßig geprüft werden.

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Glykol – sinnvoll bei häufigen Stromausfällen

In Regionen mit häufiger oder längerer Stromunterbrechung kann es praktikabler sein, den Heizkreis oder einen Pufferspeicher mit Frostschutzmittel (z. B. Glykol-Wasser-Gemisch) zu betreiben.

Wann sinnvoll:

  • Wenn die Entleerung durch ein Frostschutzventil schwer umsetzbar ist
  • Wenn man keine Notstromversorgung realisieren kann
  • Bei Wochenendhäusern oder unbewohnten Immobilien

Zu beachten:

  • Glykol senkt die Wärmeleitfähigkeit geringfügig
  • Umweltgerechte Handhabung und Entsorgung notwendig

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Frostschutzmodus der Wärmepumpe

Die meisten modernen Monoblock-Wärmepumpen verfügen über einen automatischen Frostschutzmodus. Sobald die Außentemperatur unter einen kritischen Wert fällt (z. B. +5 °C), aktiviert die Regelung automatisch die Umwälzpumpe und ggf. die Wärmeerzeugung in Minimalleistung. Das Wasser bleibt in Bewegung und kann nicht gefrieren – sofern Strom vorhanden ist.

Grenze: Funktioniert nicht bei Stromausfall – daher immer mit Notfallstrategie kombinieren.

Vor- und Nachteile Wärmepumpen Frostschutz

Heizbänder & Begleitheizungen – nur mit Bedacht einsetzen

Zwar bieten Heizbänder Schutz gegen Frost – aber häufig zum Preis eines erheblichen Stromverbrauchs. In der Praxis sind sie:

  • Oft dauerhaft in Betrieb – selbst bei Plusgraden
  • Unkontrolliert nachgerüstet, ohne Thermostat oder Zeitschaltuhr
  • Nicht selten ein Stromfresser im Standby-Betrieb

Empfehlung: Nur gezielt einsetzen – mit Thermostat, Zeitschaltuhr und guter Dämmung.

Fazit

Die Frostsicherheit einer Monoblock-Wärmepumpe ist planbar – aber nicht automatisch gegeben. Frostschutzventile ermöglichen den Betrieb mit reinem Wasser und damit maximale Effizienz. Für Regionen mit erhöhtem Stromausfall-Risiko ist Glykol eine sinnvolle Ergänzung. Heizbänder sollten nur als kontrollierte Zusatzlösung eingesetzt werden – nicht als Ersatz für gute Planung.


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